Chronik der Zylinderer
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts blühte
in Krumbach und Umgebung ein rentabler Hopfenbau, der weiten
Kreisen einen zusätzlichen Dienst erbrachte.
Als die Krumbacher auf der Hopfenbauaustellung in Frankreich
(Exposition de Houblon et de Biere) den ersten Preis und die
goldene Medaille erhielten, herrschte eitel Stolz und Freude.
Dieses Ereignis wurde nach der Rückkehr im Postbräu
vom Inhaber und seinen Stammgästen am Faschingsmontag
festlich gewürdigt. Also - am Rosenmontag 1868 geschah
es:
Aus einem besonders gut gelungenen Sud war ein großes
Faß angestochen worden und als Festessen gab es Weinbergschnecken
und Heringe. Alle erschienen zwar in Arbeitskleidung, jedoch
als Kopfbedeckung galt der feierliche Zylinder.
Am Präsidium saß neben dem Hausherrn der Herr Landrichter,
der Herr Notar, der Herr Forstmeister, der Herr Assessor und
der Kaufmann Biber. Diese würdige Runde vervollständigten
die Herren Materialist Reiß, Posamentier Neidhart, Maurermeister
Kling, Buchdrucker Ziegler, Silberschmied Reiner u. a. In
vielen launigen Reden und Gesängen wurden die Vorkommnisse
des vorigen Jahres glossiert und die goldene Plakette mit
dem Bildnis des Franzosenkaisers herumgereicht.
So wurde schon vor 100 Jahren der Faschingsmontag gefeiert.
Wenn man auch in späteren Jahren mit den Veranstaltungen
anderer Vereine in Kollision geriet, es gab immer eine Reihe
von unentwegten, echten Zylinderern, die zusammenkamen und
einen feucht-fröhlichen Zylindererabend abhielten. Des
damalige Bundeslied war das "Zimmermännle".
Es soll beim Fortissimo vom Rathaus bis zur Kirche hörbar
gewesen sein.
Allmählich wurde der Kreis der Teilnehmer größer,
der Platz reichte nicht mehr aus; es kam zur Teilung. Unter
Franz Gut und Hans Mayer zogen sich die Schlorperer zum Diem.
Natürlich wurden Sie dort mit Marschmusik und Festreden
besucht und mit einem Gastgeschenk beehrt. Der ebenso feierliche
Gegenbesuch mit Reden und Gelbwurst ist noch heute Tradition.
Zu der Gelbwurst hatte dann der Küchenchef der Post -
es war Ernst Hurler - allerhand Besonderheiten hergerichtet;
hochfein marinierte Salzheringe und Meermuscheln auf Austernart.
Wenn dann beim Gegenbesuch der Humorist Romulus in die Bütt
stieg, war ein Höhepunkt erreicht, der Mainz und Köln
übertraf.
Von Uranfang an waren "Weibspersonen" zur Teilnahme
bei Meldung strengster Strafe ausgeschlossen. Aber eines Tages
wurden diese Wesen gleichberechtigt. Das war ein schwerer
Fehler. Seitdem treiben sich am Rosenmontag in Marktplatznähe
allerhand gefährliche feminine Gestalten herum. Sicherem
Vernehmen nach ist es ihnen aber noch nie gelungen, aber nur
einen einzigen Zylinderer abtrünnig zu machen.
Als der Gasthof zur Post geschlossen wurde, sammelten sich
die Zylinderer beim Bärenwirt und zogen dann mit Musik
zum Weißen Roß, in die neue Stammburg. Auch den
Schlorperern wurde beim Diem der Raum zu eng, sie wählten
als Sammelplatz den Sternwirt und zogen dann mit Marschmusik
in vielbelachtem Umzug zum Traubensaal, der ihre neue Unterkunft
wurde.
Nach dem ersten Weltkrieg war es Robert Steiger, der berichtete,
dass in seiner alten Heimat Söflingen auch eine Rosenmontagsgemeinschaft
mit Zylinder bestand, und so ging es mit Präsident Steiger
in Krumbach wieder an. Es gab keine Satzung und kein Programm,
aber viel fröhliches Stammtischgaudium. Es war schon
erhebend, wenn der Kaiser Fredl zu einer fulminanten Bierrede
ausholte oder wenn er die Ritterballade von Bruno und Wurzer
des Preisrichter-Kollegium und alles hatte im Terzett oder
Quartett zum Preissingen anzutreten.
Besonders toll ging es zu, wenn der Rosenmontag mit dem Fastnachtviehmarkt
zusammentraf. Da waren die Zuckerrübenbarone aus Norddeutschland
da, die beim Viehmarkt viele Waggon Ochsen aufkauften. Aber
wenn die Preußen hereinwollten, mussten sie zuerst beim
Planer in der Poststraße einen Papierzylinder kaufen
und sich melden. Diese Herren haben tüchtig mitgemacht!
Einmal geschah es, dass wir 8 Tage später zum ersten
Fastenstammtisch zusammenkamen. Da stand ein großes,
volles Bierfaß da mit folgender Widmung:
Ich kenn zuhaus den Karneval,
Auch sonst wo - bis Berlin.
Doch staunet - die verschwinden all´
Wenn ich in Krumbach bin.
Daheim hab ich halt zugesehn´n
Bei euch, da spielt ich mit!
Bevor ich muß nach Hause geh´n
Hab ich noch eine Bitt:
Stecht fröhlich dieses Bierfaß
an,
Trinkt aus und singt im Chor:
Ein preußischer Zylindermann
Grüßt schwäbischen Humor.
Der alten Zylindergilde brachte der 2. Weltkrieg
mit seinen Folgen einen lange Unterbrechung. Sogar die amerikanische
Militärregierung hatte sich sehr für die Zylinderer
interessiert, sie verlangte Satzung, Mitgliederliste und Kasse.
Daß es das damals noch nicht gab, wollte der Mister
Comander einfach nicht glauben; er hielt uns für so eine
Art Loge.
Im Jahre 1949, als die schwersten
Folgen von Krieg und Zusammenbruch einigermaßen überwunden
waren, feierten die Zylinderer erstmals wieder im Weißen
Roß den Rosenmontag. Herbergsvater Johann Wiedemann
war immer ein sehr großzügiger Gastgeber.
|
Bild: Ehrenpräsident
Karl Kling sen. beim Schlorperbesuch 1950.
|
Auf so großen Zuwachs wie die Schlorperer
legten wir allerdings keinen Wert, es sollte wieder ein kleiner
Kreis entstehen, der gut zusammenpasste und in dem man sich
einigermaßen kannte und wohlfühlen konnte, und
so ging es auch weiter. Durch Zuwachs einen kleinen Zahl junger
Zylinderer wurden wir verstärkt und alte Sitten kamen
zum Aufleben, gepaart mit neuem Schwung.
Aus den Anfängen nach
dem 2. Weltkrieg 1955
|
von links nach rechts: Ernst Schwarz, Karl Kling sen.,
Johann Wiedemann sen., Karl Herzog, Hermann Mangold,
dahinter stehend: Georg Alstetter, Rudi Kogler
|
Im Jahre 1955 übernahm Ernst Schwarz die Führung
der Zylinderergilde als Präsident und Rosenmontagskanzler.
Altpräsident Karl Kling sen. wurde zum Ehrenpräsidenten
ernannt. Unter der Präsidentschaft von Ernst Schwarz
wurde erstmals ein gemeinsamer Rosenmotagsball mit den Schlorperern
im Stadtsaal abgehalten. Ebenso kam unter seiner Regie die
Augsburger Perlachia mit dem Sonderzug zu uns.
|
Bild: Präsident
Ernst Schwarz beruhigt beim Besuch bei den Schlorperern
den Geißbock (1959).
|
|
Bild: Altpräsident
Hans Ziegler (1962-1965).
|
1962 übernahm Hans Ziegler die Präsidentschaft.
Unter seiner Leitung wurde die Satzung der Zylinderergilde
ausgearbeitet und gedruckt.
Sie hat folgenden Wortlaut:
Satzung der Zylinderergilde
Krumbach
Der Verein trägt den Namen Zylinderergilde und hat
seinen Sitz und seine Mitglieder in Krumbach (Schwaben).
Ausschließlicher Zweck des Vereins ist die Pflege
der Geselligkeit.
Zylinder-Ritter kann nur sein:
_______________________
1. wer in Krumbach wohnhaft ist
2. wer über 21 Jahre ist
3. wer von mindestens drei Vollmitgliedern der Gilde am
11.11. vorgeschlagen wird,
in einer Versammlung, die mindestens 4 Wochen später
einberufen wird, von 2/3 der Anwesenden in geheimer Wahl
gutgeheißen wird und als Kandidat am Rosenmontag nach
Absolvieren seiner 5-minütigen Büttenrede - nach
geheimer Beratung der Vorstandschaft - zum ehrenwerten Zylinder-Ritter
geschlagen wurde.
4. Ausnahme bedarf der Genehmigung durch die Hauptversammlung
(2/3 Mehrheit).
Die Mitgliedschaft erlischt mit 3maligem unentschuldigtem
Fehlen innerhalb eines Zylindererjahres (vom 11.11. - 11.11.)
bei Versammlungen, oder durch Beschluß der Vorstandschaft
bei unehrenhaften Handlungen eines Zylindererbruders.
Die Jahresversammlung ist immer am 11.11.
Sie setzt die Beiträge fest und wählt alle 4 Jahre
die Vorstandschaft und den Ausschuß.
Der Jahresbeitrag beträgt DM 10,00 bis zu einer Neufestsetzung
durch die Jahresversammlung.
Unentschuldigtes Fernbleiben am Rosenmontag gilt als zweimaliges
unentschuldigtes Fehlen im Jahr, es sei denn, der Betroffene
zahlt DM 30,00 Buße.
Am Rosenmontag ist die Dauer der Sitzung ohne Frauen bis
12.00 Uhr festgelegt. Früherer Weggang kostet pro Anwesenden
DM 1,00 durch den Weggehenden in die Kasse.
Heiraten am Rosenmontag ist grundsätzlich verboten.
Der Vorstand setzt sich zusammen:
1. Dem Rosenmontagskanzler
2. Dem Schatzmeister
3. Dem Schriftführer
4. Dem Zeremonienmeister
5. Dem Ausschuß
Jeder Zylinderer muß während eines Zylindererjahres
zwei Minuten in der Bütte gestanden haben, er kann
aber eine gute oder längere Büttenrede auch auf
den Rosenmontag aufsparen (Buße DM 10,00).
Wer im Laufe von zwei Jahren immer unentschuldigt fehlt
ist aus der Gilde ausgeschlossen. Beschwerde gegen den Ausschluß
entscheidet die Jahresversammlung in geheimer Abstimmung.
Am Rosenmontag wird jedem Zylinder-Ritter zum ersten Glas
Bier auf Kosten der Gilde eine garnierte "Seeforelle"
serviert.
Vorstand und Ausschuß
|
Ehrenpräsident
Karl Kling sen. während der Rosenmontagssitzung
1960.
|
Am Rosenmontag 1964 widmete Karl Kling sen. den Zylinderern
folgendes Gesangsgedicht:
Melodie: Wie ein stolzer Adler
Trug einst den Zylinder
Stolz als Faschings-Boß
Jetzt g´hör ich zum Schinder
Wie ein altes Roß.
/: Der Zylinderhut - stand mir einst so gut :/
Muß es leider lassen
Spät die Zeiten sind
Zylinder nicht mehr passen
Auf den alten Grind.
/: Brüder, das ist schad - Freunde das ist fad :/
Haare werden grauer
Ja, Ihr lieben Leut
Das Gefühl wird lauer
Nur die Wamp gedeiht.
/: Bei so wenig G´fühl - kriegt die Wamp zuviel
:/
Denk der alten Zeiten -
Nebenzimmer Post -
Welche Freud bereiten
Gelbwurst-Heringskost.
/: Dazu Backsteinkaas - ja, das war ein Fraß :/
D´rum mach ich fröhlich weiter
Junge Kumpanei
Und verulkt recht heiter
All die Schlorperei.
/: Daß die Schlorper-Fritz - hosenscheißend
schwitzt :/
Jedoch grüßt die Alten
Von der Schlorperei
Und lasst Gnade walten
Wegen Saufgeschrei.
/: Sagt, daß Liedlein sing - heut der alte Kling :/
1965 übernahm Dr. Walter Gögelein die Präsidentschaft,
nachdem er schon 1956 als Zeremonienmeister aktiv war und
besonders die Besuche bei den Schlorperern durch seine Vorträge
zu einem spannungsgeladenen Ereignis machte. Sein Erstlingsvortrag
bei den Schlorperern befaßte sich mit dem Lebenslauf
unserer Faschingsbrüder:
|
Der Präsident
in voller Aktion 1967.
|
|
Spitzengespräch
1972 (li. Generaloberscheißschlorperer Fritz
Konrad, re. Zylindererpräsident Dr. Walter Gögelein
|
Des Schlorperers Lebenslauf
Wer haltlos ist auf dieser Erden
Und viel Talent zum Saufen hat
Der kann ein Schlorpersäugling werden -
Sofern er dies beweisen tat.
So muss er nun aus vollen Krügen
Saufen edlen Wein und Bier
Bis ihn erfaßt in seinen Zügen
Ein blühend Alkoholdelier.
So säuft er fortan immer weiter
Alldem zum Trotz, was da auch komm -
Bis auf der Schlorperaufstiegsleiter
Er allerhöchsten Rang erklomm.
In Krumbach macht´s sogar die Runde
Ein Schlorperer gehört in Haft,
Denn Schlorprer sein, das ist im Grunde
Soviel wir mehrfach vorbestraft.
Und wenn er dann im Säuferwahn
- Es kann ja gar nicht anders sein -
Nicht mehr weitermachen kann
Kommt er ins Schlopersiechenheim.
Und dort vollendet sich als dann
Des Schlorpers Lebenslauf
Bis sie ihn tragen Mann für Mann
zum Friedhof still hinauf.
Um letzte Ehren zu bezeugen
Als warmen, feuchten Schlorprergruß
Ein jeder nun noch im Verneigen
Zwei - dreimal kräftig furzen muß.
Und auf dem Schlorprergrabesstein
Steht was da einst gewesen
Der Nachwelt solls erhalten sein
Als Inschrift ist zu lesen:
Hier ruht ein armes Schlorprerschwein
Er soff sich leider tot.
Der Himmel mög ihm gnädig sein,
Ach Gott, Ach Gott, Ach Gott!
Und die Moral von der Geschicht ist jedem Menschen klar:
Ein Schlorprer ist ein armer Wicht eh´er geboren war!
|
Rosenmontagsumzug
1960: Ein Schlorprer wird geröstet.
|
So wurde jedes Jahr der Besuch bei den Schlorprern durch
Gedichtvorträge bereichert, die sämtliche im Anhang
aufgezeichnet sind.
|
Mißlungene
Operation eines Schlorprers am Rosenmontag 1967. (Die
Operateure von links nach rechts: Dr. Walter Gögelein,
Erst Schwarz, Xaver Kleber, Wilfried Schneider)
|
I. Eröffnung
der Sitzung durch den Präsidenten mit anschließendem
gemeinsamen Singen des Zylindererliedes, dessen drei Strophen
lauten:
Tragen den Zylinder stolz zur Faschingszeit
Freuen uns nicht minder wie die andren Leut
Der Zylinderhut stehet uns so gut,
Der Zylinderhut stehet uns so gut.
Kommen frohe Gäste von der Schlorperei
Her zu unserm Feste goksgekröhnt herbei
Steigt vereint im Chor Krumbacher Humor,
Steigt vereint im Chor Krumbacher Humor.
Laßt die Gläser klingen, Brüder stoßet
an
Lasset froh uns singen, Freundschaft jedermann
Bier und Hering hoch viel Jahre noch,
Bier und Hering hoch viel Jahre noch.
(Gesungen nach der Melodie "Wie ein stolzer Adler")
|
Die Zylindererkapelle
im Jahre 1955
vorderer Reihe v.l.n.r.: Fritz Elingsfeld, Luis Wurzinger,
Karl Kling
hintere Reihe v.l.n.r.: Hubert Striegel, Georg Allstetter
jun., Unbekannt, Joachim Ganz
|
II. Ansprache
des Präsidenten mit Begrüßung der Ritter und
Anwärter.
III. Neuaufnahmen
die nach folgendem Zeremoniell ablaufen:
|
Aufnahmeprüfung
im Stadtsaal 1961 anläßlich der gemeinsamen
öffentlichen Rosenmontagssitzung mit den Schlorprern.
(v.l.n.r.: Karl Herzog jun., Präsident, damals
Zeremonienmeister Dr. Walter Gögelein, Karl Strobel,
Georg Bosch, Karl Leidescher, Jonny Steinhart
|
Der Zeremonienmeister ruft die Neuaufzunehmenden Kandidaten
auf und gibt die Prüfungsbedingungen bekannt:
Die Aufnahmeprüfung besteht aus:
a.) 3 kleine Bier
b.) 3 doppelte Schnäpse
c.) welche in 3 Minuten zu trinken sind.
Nachdem der Zeremonienmeister die Aufnahmeprüfung überwacht
hat, meldet er dem Präsidenten:
"Kandidat hat Bedingungen erfüllt"
|
Unser Zeremonienmeister
Jonny Steinhart 1961
|
Nach bestandener Prüfung erfolgt der Ritterschlag durch
den Präsidenten mit den Worten:
"Ich schlage dich zum Ritter des Zylinderordens"
"Mit Übergabe der Satzung ist der Kandidat in die
Ritterschaft des hohen, ehrwürdigen Zylinderordens aufgenommen,
mit allen Ehren und Pflichten die da sind:
1. Regelmäßiges Erscheinen bei den Sitzungen
2. Betätigung am Rosenmontag in der Bütte
3. Aktive Mitarbeit durch Ideen und Taten
In diesem Sinne begrüße ich die neuen Ritter des
Zylinderordens und heiße ihn herzlich in unserer Mitte
willkommen.
Die anderen Ritter bitte ich das Glas auf das Wohl des neuaufgenommenen
Ritters zu erheben und die dritte Strophe des Zylindererliedes
zu singen."
|
Die Schlorprer besuchen
uns in unserer Hochburg 1966.
v.l.n.r.: Generaloberschißschlorprer Fritz Konrad,
Standartenträger Helmut Allstetter, Präsident
Dr. W. Gögelein, Schlorprer Siegbert Wieser,
Ernst Schwarz
|
IV. Besuch
mit Marschmusik und frohem Gesang bei den Schlorprern mit
Übergabe einer garnierten Heringsplatte und gesalzenen
Reden.
V. Schlorprergegenbesuch
in unserer Hochburg
Begrüßung der Schlorprer mit der 2. Strophe des
Zylindererliedes
Entgegennahme des Gastgeschenkes in Form einer Gelbwurst
und Vortrag des Generalobersch..ßschlorprers, Dank
und Verabschiedung durch den Präsidanten.
VI. Ordensverleihungen
Stiftungsprotokoll aus dem Jahre 1967
In der Zylindererversammlung vom 11.11.1967 wurde beschlossen,
einen Zylindererorden zu stiften. Die erste Verleihung soll
am Rosenmontag 1968 erfolgen.
"Ich möchte diesen Akt hiermit feierlich vollzeihen"
alles steht auf "Im Jahre des Heils 1967, am heutigen
Rosenmontag, rufe ich hiermit die Stiftung des Zylindererordens
ins Leben, und zwar:
- den Zylindererorden in "blau" für Verdienste
um Humor und Geselligkeit.
- den Zylindererorden in "weiß" für
besonders hervorragende Verdienste und wiederholte Leistungen
und Verdienste um Humor und Geselligkeit.
- den Zylindererorden in "gold" für hervorragende
Verdienste um den Zylindererorden sowohl innerhalb als auch
in seiner Repräsentanz nach außen.
Die Ordensverleihung läuft heute nach folgendem Zeremoniell
ab.
Der Präsident: "Am Rosenmontag 1967 habe ich die
Stiftung des Zylindererordens in 3 Klassen (blau, weiß,
gold) ausgerufen. Am Rosenmontag 1968 wurden die ersten
Orden verliehen.
Heute habe ich die Ehre den Zylindererorden zu verleihen:
in blau an: ... in weiß an: ... in gold an: ... Der
Zeremonienmeister fürht die Ausgezeichneten mit Standartenbegleitung
und Musik zum Präsidenten.
Ordensübergabe durch den Präsidenten mit Würdigung
des Einzelnen.
Präsident an alle: 1. Orden verliehen für Mitwirkung
2. Orden verliehen zum Ansporn 3. Orden verliehen zur Erinnerung
an schöne Stunden.
Wir erheben das Glas auf das Wohl des Ausgezeichneten und
singen die erste Strophe des Zylindererliedes.
VII. Büttenreden
mit kräftigem Witz und Humor. Fritz Eilingsfeld stiftete
1956 die Bütte aus einem echten Weinfaß.
|
Zylinderersitzung
1967: in gespannter Aufmerksamkeit während einer
Büttenrede
v.l.n.r.: Karl Strobel,
Ernst Schwarz, Hubert Striegel, Dr. Walter Gögelein
|
VIII. Um 24.00
Uhr Einlegen einer Gedächtnisminute für die Opfer
des Rosenmontags mit offizieller Feststellung, daß
Frauen ab 12.00 Uhr erlaubt sind.
Im Jahre 1968 wurde erstmals der "Drachenball"
abgehalten; das ist der Faschingsball der Zylinderer mit
Damen; der zur festen Einrichtung geworden ist.
Heute setzt sich die Vorstandschaft wie folgt zusammen:
1. Präsident Dr. Walter Gögelein
2. Rosenmontagskanzler Armin Eberhardinger
3. Schatzmeister Hubert Striegel
4. Schriftführer Karl Strobel
5. Zeremonienmeister Helmut Steinhart
Die Ritter des Zylindererordens am Rosenmontag 1971
1. Reihe kniend von links nach rechts: Ernst Schwarz, Jonny
Steinhart, Josef Prokopetz
2. Reihe von links nach rechts: Fritz Eilingsfeld, Johann
Wiedemann, Alfons Reiß, Valentin Marquard, Hubert
Striegel, Karl Strobel
3. Reihe von links nach rechts: Georg Hofmeister jun., Ludwig
Seitz, Wilfried Schneider, Dr. Walter Gögelein, Helmut
Allstetter
4. Reihe von links nach rechts: Hans Dreier, Joachim Ganz,
Heinz Kesten, Moritz Schwarz, Armin Eberhardinger, Fritz
Jenuwein
|