Lieder der Zylinderer

Lied 1 und 2 (als PDF - Datei)


Büttenreden

Sitzungsordnung RoMo (PDF-Datei zum Download)
Schlorperer Fasching (PDF-Datei zum Download)
Der Stuhlgang (PDF-Datei zum Download)
Die Schlörpererkrise (PDF-Datei zum Download)
Des Schlörperers Traum (PDF-Datei zum Download)
Gruß aus Afrika (PDF-Datei zum Download)
Die Feuchtigkeit (PDF-Datei zum Download)
Der Feuerfisch (PDF-Datei zum Download)
Der Geldregen (PDF-Datei zum Download)
Wohl dem der einen Vogel hat (PDF-Datei zum Download)
Der Affe Toni (PDF-Datei zum Download)
Die Fahne hoch! Nein! (PDF-Datei zum Download)
Die Gelbwurst (PDF-Datei zum Download)
Trimm dich fit (PDF-Datei zum Download)


Da es nun mal die unangenehme Aufgabe des Schriftführers mit sich bringt und unser Präsident die Aufgabe nicht übernehmen möchte, hat er mich gebeten die Sitzungsordnung für RoMo 2014 vor zu tragen.


Sitzungsordnung RoMo 2014

1. Teilnehmen dürfen nur Zylinderer u. Ihre Zöglinge

2. Finstere Mienen, schlechte Laune, Schlorprer und anderes gesogse sind in der Traube abzugeben.

3. Das Werfen mit Verbalattacken über die Schlorprer ist während der Sitzung erwünscht u. gestattet.

4. Servietten sind zum Schutz der Kleidung gedacht und nicht zum Einwickeln der Speisen.

5. Wenn es eine Kleideretikette gibt, dann gibt es sie eben - ist diese auch gefälligst zu tragen.

6. Weibliche Gäste nach 24:00 Uhr bestimmen selbst, was festliche Kleidung ist. Und wenn der Stringtanga aus dem Blümchenkleid über den Arschbacken schaut, dann ist das eben festlich.

7. Erlaubt ist alles, was zum Gelingen der heutigen Sitzung beiträgt.

8. Die Lieder unserer Zylindererband müssen mitgesungen werden. Wenn es auch nicht immer ganz einfach ist. Wer kann (Ralf), der darf auch mehrstimmig singen.

9. Wird eine Zöglings o. Zylinderer Aufnahme abgehalten, so haben die Zylinderer ein freundliches und Aufmunterndes Gesicht zu machen, auch die, die schon länger verheiratet sind u. ihre Getränke selber bezahlen müssen.

10. Es ist nicht gestattet, nach der Uhrzeit zu fragen.

11. Wer sich heute nicht amüsiert und mitmacht, wird nach bekannt werden seiner zweiten abfälligen Bemerkung sofort des Hauses verwiesen.

12. Die Benutzung der Lampen als Schaukeln (Jonny) ist ausdrücklich erwünscht u. gestattet.

13. Ironische Anspielungen auf die Lebensgestaltung der Schlorprer werden als gutgemeinte Wahrheit erachtet.

14. Der freie Flug von Gläsern, Feuerwerkskörpern, Tangas, BHs sowie von Strumpfhosen und Zigarettenasche ist nur insofern zulässig, wenn kein Zylinderer noch die Einrichtung Schaden nehmen kann. Ausnahmen gibt es nur bei Schlorprern und deren Sympathisanten.

15. Jeder hat sich so zu benehmen, dass die anderen Mitglieder noch mindestens eine Woche Gesprächsstoff haben.

16. Es wird ersucht, bei den Bütten und diversen Vorträgen den Beifall durch Klatschen und au au.. au kund zu tun.

16. Der Aufenthalt auf fremden Schenkeln und Brüsten ist nur im Einverständnis mit der anderen Partei, oder mit Erlaubnis u. Genehmigung der Vorstandschaft erlaubt.

17. Wer beim Verlassen der heiligen Halle, weder wackelt, stolpert noch einen Schluckauf hat, wird als Spielverderber gebrandmarkt und darf die nicht gebrauchten Euros Lorenz als Spende übergeben.

18. Gestattet (nach Begutachtung der Vorstandschaft) ist das Mitnehmen einer angenehmen Festerinnerung. Insofern sie nicht einem Zylinderer gehört.

19. Wer noch fest auf den Beinen steht, hat im Sinne des Lastenausgleichs die Hälfte seiner Kräfte den Wankenden zur Verfügung zu stellen.

20. Schrumpft die Anzahl der Zylinderer auf weniger als eins zusammen, wird unweigerlich Schluss gemacht. Bones, dann darfst auch Du nach Hause gehen.

21. Die Einhaltung der Festordnung wird vom Zeremonienmeister strengstens überwacht und mit Bußgeldern je nach Verfehlung geahndet.



Schlorprer-Fasching

Schon sehr früh hat es sich gezeigt, der der Schlorper dem Alkohol sehr zugeneigt.
Er schwänzt die Schule, lernt nicht viel und sucht sein Glück bei Bier und Spiel.
Auch reizt ihn nicht mal hin und wieder, ein weiblich dralles Mieder.
Ihm ist an Liebe nichts gelegen, ihm bringt nur Alkohol `nen Segen.

Auch tut`s dem Schlorper dürsten, außer nach Bier nach gelben Würsten.
Er will nicht Brot und Torten, nur Alkohol von allen Sorten.
Undenkbar ist für ihn das Fasten, das wär`n für ihn die größten Lasten.
So wird, indem er ständig säuft, sichtbar ein Bäuchlein angehäuft.
Und um die Leibes Mitten, ist das Normale Längst schon überschritten.

So nimmt er zu, wird dich und feist an Leib -- doch nicht an Geist.
Statt mit gedankenvollen Werken, tut er sich nur am Biere stärken.
Ein Schlorper ohne Alkohol, der fühlt sich überhaupt nicht wohl.
Und hocherfreut ist jeder mann, wenn er so richtig saufen kann.

Besonders bei jedem Faschingsfeste, ist ihm Alkohol das allerbeste
und ich spreche mal ganz frei, über ihre Sauferei.

Loch im Schuh, geflickt die Hose, am Hute `ne verwelkte Rose.
So will er heut zum Ringler gehn; denn da gibst heut was zu sehn.
Ringler --- wohlbekannt im ganzen Orte --- mit `ner Traube an der Pforte.
Hier will er die Holzbank drücken, und gierig sich am Bier erquicken.
Man sitzt laut schreiend unter vielen, wie Heringe auf harten Stühlen.
Doch Leute schaut die Schloper an, was Alkohol so machen kann:

Er nimmt `ne Maß und stoßend an, mit dem noch nüchtern Nebenmann.
Er trinket den Maßkrug Nr. zwei, und ist nun völlig sorgenfrei.
Zehen, Elfe schlägt die Uhr, doch die Schlorper saufen nur.
Hemmungslos und kaum noch heiter, säuft unser Mann um 12 Uhr weiter.
Und um eins der Schlorper gierig lacht, weil einen neue Maß gebracht.
Nach fasst er fest den Maßkrughenkel, doch langsam wird er schwach im Schenkel.
ER spürt es in den Knochen: der Rauch kommt angekrochen.

Um zwei hört man von weitem schon, der besoff`nen Schlorper Sangeston.
Laut tönt das Lied von Adelheit, bis zum Delirium ist es nicht mehr weit.
Um drei hat er genug vom Singen, er will im Suff `ne Rede schwingen.
Er steigt auf seinem Sitze, und fällt in eine Bierespfütze.

Sein Rausch kann er nur schwer ertragen, drum braucht um vier er was für den Magen.
Und wird jetzt ohne Wimpernzucken, `ne riesengroße Gelbwurst schlucken.
Er mampft und kaut und schmatzt und stöhnt und rülpst so laut, so dass es dröhnt.

Wenn um 5 Uhr kräht vom Mist der Hahn, ist noch nicht der letzte Schluck getan.
Er säuft bis auch die Hühner Krähn und lässt dabei die Winde wehn.
Oftmals hat er unterdessen, das Atemholen fast vergessen.

Es brummt der Schädel, trieft die Nase, es drückt das Bier des Schlorpers Blase.
Um sechs Uhr wankt er raus zum pissen, dabei hat er in die Hos` geschissen.

Um sieben hätt` er sich gerne aufgerafft, doch diese geht nur mangelhaft.
Lieber Gott, was mag mir fehlen? Sollte wohl die Gelbwurst quälen?

Schwierig aus verschiednen Gründen, ist`s den rechten Halt zu finden.
Der Schlorper kommt in großer Not, total besoffen und fast tot.
Er spricht nicht mehr, kann nur noch lallen, er ist der Besoffenst`e von allen.

Um acht braucht er einen Kübel, zu Kotzen --- weil ihm furchtbar übel.
Den Magen hat er sich verdorben, ein normaler Mensch wär längst gestorben.
Total besoffen fällt er nieder, hilflos sind ihm Leib und Glieder.
So liegt er bis zur Morgenhelle, gebettet auf `ner Gelbwurstpelle.

Im Osten grüßst das Morgenrot, des Schlopers Durst ist klinisch tot.
Die Putzfrau kriegt um 9 `nen Schreck: unser Schlorper liegt im eignen Dreck.
Um 10 Uhr scheint die Sonne heiter, die Zylinderer feiern noch fröhlich weiter.


 

Der Stuhlgang


Vereinigt Euch mit mir im Kreise
Und brüllt dreimal leise "Sch..ße"
Auf unsre Faschingsbrüderschaft
Humor braucht echte Herzenskraft.

Denn nur wer Euch so liebt wie ich
Aus tiefstem Herzensgrunde
Kann sagen: Leckt am Arsche mich
In dieser heil´gen Stunde.

Erst bitt ich meinen Freund Fritze
Er sch..ß auf alle diese Witze
So wie sein Titel es besagt,
Sofern er´s zu begreifen wagt.

So sch..ße denn piano, forte,
Auf die gesamte Schlorperhorde
Und die Generalsch..ßschlörperei
Und die Zylinderer nebenbei.

Nur eines lieber Fritze, bitte,
Sch..ß nicht in dieses Saales Mitte,
Wie jener Esel es einst tat,
Als er hier dort verweilet hat.

Euch Schlörprer bitt ich, seid so gut,
Sch..ßt nicht in Euren Schlörperhut.
Besonders dann nicht, wenn Ihr eben
Den Hut wollt zu den Köpfen heben,
Denn sonst bespritzet Ihr mit Gewalten
Eure herrlichen Gestalten.

Wer niemals richtig sch..ßen kann,
Das ist ein totgeweihter Mann.
Drum sch..ßt in Euer Schlörperhirn
Und nehmet gleich denn einen Zwirn
Und nähet Euch den After zu,
Damit das Ganze kommt zur Ruh.

Solltet Ihr dann noch Lust verspühren
In der Sch..ße rumzurühren,
Dann schlagt Euch ein sogleich die Schädel,
Denn nur diese Tat ist edel
Und die Menschheit ist dann frei
Von der lieben Schlörperei.

Bevor der Herrgott Euch einst ruft
Sch..ßt in eure eigne Gruft.
Sch..ßt auf eure eigne Leiche
Auf daß der Teufel von ihr weiche.
Vor Gestank läßt er dann fallen
Euch aus seinen Teufelskrallen.

Damit der Worte nicht zuviel
Zum Schluß ein kleines Wortgespiel
Abschließend ich Euch alle bitt
Nehmet dieses Verslein von mir mit:

Sch..ßt nicht auf unsrer Freundschaft Bande
Denn es wär wirklich eine Schande
Wenn durch das blöde Wörtchen "Sch..ßen"
Der Freundschaft Bande würde reißen.
Das und nur dieses ganz allein
Hofft Euer Walter Gögelein.


Zum Rosenmontag 1964





Die Schlörprerkrise


Was sehen meine Ohren
Was riechen meine Füß
Oh ja, ich bin verloren
In Schlörprers Finsternis.

Auf daß ich sie erhelle
Nicht mit der Lampe Schein
Doch aus Humores Quelle
Will ich jetzt bei Euch sein.

Was hören meine Augen
Was fühlen meine Hände
Ich kann es noch nicht glauben
Die Schlörprer sind am End.

Ein jeder weiß, die Not ist groß
Man spricht´s in Schlörprerkreisen
Bald sind die Schlörprer führerlos
Der Thron, er wird verwaisen.

Doch wo die Not am größten
An Geist und an der Seele
Da will Euch einer trösten
Weshalb ich Euch empfehle:

Schreibt es Euch auf, doch bitte rot
Wie ichs hier aufgeschrieben
Ein Schlörprer, seelisch in Not
wählt Nummer: vier, vier, sieben!

Denn Schlörprer sein war hartes Los
Und nur für Kandidaten
Die stets die eigne Unterhos
Fest zugebunden hatten.

Ein Schlörprer einst, der soff aus Pflicht
War dazu auserkoren
Denn Schlörprer das wird man nicht
Dazu ist man geboren.

Und ich hab´s ja schon längst gewußt
Und will´s erzählen hier
Ein Schlörprer an der Mutterbrust
Trank anstatt Milch schon Bier.

Und so entstand die Schlörperrasse
Trinkfest und rasserein
Und heute will die ganz Masse
Wie jene alte Schlörprer sein.

Auf daß die Spreu vom Weizen
Vielleicht sich wieder trennt
Die Spreu wird sich verheizen
Und neues Feuer brennt.


Zum Rosenmontag 1965




Des Schlörperers Traum

Der Mensch lebt nicht von Brot allein
Es wird auch was getrunken
Das dachten sich zwei Schlörperlein
Und wären fast ertrunken.

Im Traum fuhr`n sie auf einem See
Das Wasser klar und rein
Doch da erschien ihnen ´ne Fee
Und macht aus Wasser Wein.

Und so verwandelt sich der See
In eine Lach aus Wein
Und beide dachten sich herrje
Den trinken wir allein.

Wie sie sich überneigten
Bekam das Boot ein Leck
Den Hintern sie noch zeigten
Dann waren beide weg.

Die Frage bleibt unberühret
Wer denn auf hoher See
Die beiden hat entführet
Der Wein oder die Fee.

Betört vom Geist des Weines
Zog man sie dann an Land
Doch sicher weiß ich eines
Und das ist weltbekannt:

Gefährlich ist die Liebe
Die Liebe zum edlen Naß
Denn dabei biß beinahe
Ein Schlöperer ins Gras.

Zum Rosenmontag 1966




Gruß aus Afrika

Ich grüße heute wieder
Das blaue Schlörperblut
Bei Euch laß ich mich nieder
Bei Euch sein läßt sich´s gut.

Auf Afrika komm ich zurück
In Euer Narrenreich
Die Sitten, die sind ja zum Glück
Im großen ganzen gleich.

Drum will ich Euch berichten
Von manchem wilden Tier
Die manchmal sind mitnichten
Viel schlauer noch als wir.

Zum Heulen hät ich mitgebracht
Heut abend gern Hyänen
Doch lieber heul ich selbst heut Nacht
Für Euch die bittren Tränen.

Und für die Schlöprerbrutanstalt
Hab ich zwei Papageien
Beim Brutgeschäft fangen sie halt
So schrecklich an zu schreien.

Die Eier, die sie legen
Die sidn so furchtbar klein
Und wie wir sie auch pflegen
s´paßt wenig Hirn hinein.

Jawohl, vom Stauß die Eier
Die gingen Euch so ab
Doch erstens sind sie teuer
Und zweitens äußerst knapp.

Was macht´s der Schlörperklasse
Wie groß die Eier sind
Bei Ihnen macht´s die Masse
Das weiß doch jedes Kind.

Auch mitgebracht hab ich nen Affen
Nen großen und nen kleinen
Für jeden Affen einen, -----
Für jeden einen Affen.

Nun schnallt die Riemen strammer
Was sein muß das muß sein
Und ist es auch ein Jammer
So stimmt doch mit mir ein:

Es leben alle Schlörperer,
Der Hering und das Bier,
Doch ich, ich bleib Zylinderer
Und Schlörperer bleibt Ihr.


Zum Rosenmontag 1967




Die Feuchtigkeit

Vom Himmel regnet´s manche Zeit
Die Schlörperer werden naß
Doch ohne diese Feuchtigkeit
Da wächst nun mal kein Gras.

Genauso ist es innerlich
Der Mensch braucht mal nen Guß
Weil sonst der manchmal schmale Geist
Eichfach vertrocknen muß.

Und so kommt der Gedankenschluß
Im allgemeinen heißt es
Hier Quantität des Spiritus
Da Qualität des Geistes.

Ne andre Form der Feuchtigkeit
Die gibt es wenn es schneit
Doch niemals ist die Obrigkeit
Von diesem Schnee erfreut.

Doch hier in Krumbach weiß man gut
Wie man es machen soll
Wenn es mal richtig schneien tut
Die Leistung die war toll.

Da tun wir uns schon schwerer
Mit unsrem edlen Naß
Ach hätten wir nur mehrerer
Herrje, wie schön wäre das.

So grüße ich Euch wieder
Und kehre bei Euch ein
Und geht´s auch auf und nieder
Stimmt mit mir überein:

Ob Schlorperer, Zylinderer
Die Fronten langsam schwinden
Wer wirklich närrisch ist, nur der
Wird aller Beifall finden.


Zum Rosenmontag 1968




Der Feuerfisch

Es war einmal ein Feuerfisch
Und seine Farb war rot
Von Gestalt sehr künstlerisch
Jetzt ist er leider tot.

Der Körper von dem Fische
Der ruht jetzt auf dem Mist
Nicht auf dem Mittagstische
Wie das sonst üblich ist.

Doch Eure edlen Körper
Die seh ich ja vor mir
Und wehe jedem Schlörper
Dem geht´s wie jenem Tier.

Als es lag in den letzten Zügen
Bei Gott es ist geheim
Und außerdem darf man nicht lügen
Da fiel mit ein der Reim:

Ein Geist verläst den Körper
Der Feuerfisch ist matt
Damit ein Schlörperkörper
Einen Ersatzgeist hat.

Den Geist den tat ich schnell und dreist
In diese Flasch, die leere
Damit der edle Schlörpergeist
Um einen sich vermehre.

Der Fisch ist tot, die Schlörprer leben
Und die Zylinderei
Doch ich, ich wollt Euch allen geben
Ein wenig meiner Viecherei.


Zum Rosenmontag 1968 (bei den Zylinderern)





Der Geldregen


Heil Dir im Siegerkranz
Sauf was Du saufen kannst
Uns allen zur Ehr
Und noch viel mehr.

Wer ist so schön wie Ihr?
Unter Krumbach´s Getier?
Fragt sich nur wo?
Vielleicht am Popo!

Niemand kann ungestraft
Entweichen aus der Haft
Warum seid Ihr
Alle noch hier?

Schlörperer seid auf der Hut
Wenn einer Euch narren tut
Nur mir allein
Müßt Ihr´s verzeihn.

Was gibt´s auf dieser Welt
Heute noch ohne Geld?
Wenn man so denkt:
Nen Schlörperer gibt´s g´schenkt.

Was könnte edler sein
Als dieser edle Wein?
Damit ich´s nicht ganz verscherz
Nur noch des Schlörprer Herz.

Sagt´s doch von Mund zu Mund
Es ist ein blöder Hund
Wer schafft wie ein Stier
Geld gibt´s doch hier.

Schlörperer jetzt ist´s soweit
Sagt´s Euren Kinden heut
Ja, es ist Wirklichkeit
Geld hat´s vom Himmel g´schneit.
(Pfennige werden verteilt)

Ihr könnt mich alle jetzt
Mensch wär das eine Hetz
Im Geist umarmen
Es wär zum Erbarmen.

Was ist noch dümmer
Als ´s Krumbächle krümmer
Das kann nur ich allein
Mit meinen Versen sein.

Zum Rosenmontag 1969




Wohl dem der einen Vogel hat

Wohl dem der einen Vogel hat
Ihr habt wohl alle keinen
Drum seid Ihr auch so lahm und matt
Jawohl es ist zum Weinen.

Ich hab nicht nur einen
Ich habe derer vier
Ja, ja man sollts nicht meinen
Und trotzdem steh ich hier.

Wohl dem der einen Vogel hat
Und was nicht ist kann werden
Der hat, da seid Ihr alle platt
Das Paradies auf Erden.

Nur eines aber bitt ich Euch
Seid gut zu Vögeln bitte
Und wie Ihr´s meint, mit ist´s ganz gleich
Mit kindlichem Gemüte.

Wohl dem der einen Vogel hat
Ihr braucht nen ziemlich großen
Sonst findet bei Euch nichts mehr statt
Bei Euch den Führerlosen.

Was Ihr braucht, das ist leicht g´sagt
Ihr braucht kein Vögelein
Einen, der was zu sagen wagt
Wünscht Euch Euer Gögelein.

Zum Rosenmontag 1969 (bei den Zylinderern)




Der Affe Toni

Ein Affe ist nicht ohne
Ich habe deren zwei´n
Der eine der heißt Toni
Der andre Gögelein.

Wo habt ihr Eure Affen
Ich meine jeder seinen
Wohin ich auch tu gaffen
Ich sehe leider keinen.

Doch hinten seh ich einen
Der hat bereits nen Affen
Ich möchte es doch meinen
Ihr werdet´s all noch schaffen.

Und wer es kann nicht schaffen
Weil es so schwierig ist
Dem leih ich einen Affen
Den er dann nie vergißt.

Da fragen nun wie beiden
Was denkt Ihr in der Tat
Die spinnen wohl die beiden
Im allerhöchsten Grad.

Doch Toni, was meinst Du
Zu all den Narren hier?
Ich mach nur hu-hu
Und gönn Euch dies Pläsier.

Laßt uns nicht weiter hemmen
Ein überschäumend Temprament
Ihr wollt die Gläser stemmen
Und ich, ich bin am End.

Zum Rosenmontag 1970



Die Fahne hoch! Nein!

Haltet hoch die Fahne
Und wenn der Mast auch bricht
Auf das ich Euch ermahne:
Laßt leuchten noch ein Licht!

Wo sind Sie denn geblieben
Die Herrn mit Witz und Pfiff
Sie wurden abgetrieben
Vom langsam sinkend Schiff.

So wurdet Ihr verlassen
Das ist wohl eine Sünd
Wobei Sie gar nicht fassen
Daß sie Spießbürger sind.

Vom Winde verweht sind jene Spuren
Die einstens glänzten hier
Jetzt reiten Sie auf andren Touren
Und trinken fremdes Bier.

So kommt es, wie es kommen muß
Das ist des Schicksals Waltung
Die Schlorprer sterben aus zum Schluß
Mangles Selbsterhaltung.

Ja, liebe Schlorprerbrüder
So lebt Ihr denn gespalten
Selbst den Zylinderern ist´s zuwider
Gott möge Euch erhalten.

Ihr braucht eine Sanierungskur
Ihr Edelsten der Edlen
Denn mit gesenkten Häuptern nur
Kann man da noch blödeln?

Den Seinen gab´s der Herr im Schlaf
Euch hat er´s nicht gegeben
Euch gab er nur den Kopf vom Schaf
Und damit wollt Ihr leben?

So lebt denn wohl Ihr Recken
Ihr Edlen von Krumbach
Besser ein End mit Schrecken
Als dauernd diese Schmach.

Zum Rosenmontag 1971



Die Gelbwurst

Salve Schlörperbrüder
Im Augenblick ist´s klar
Die Zylindrer komme wieder
Wie in jedem Jahr.

Voran geht der Zylinderboß
Mit seinen edlen Rittern
Um Euch mit einer Heringsdos
Wie immer abzufüttern.

Denn nicht nur Euer leiblich Wohl
Liegt uns so sehr am Herzen
Nein auch Euer geistig Soll
Erleucht durch diese Kerzen.

Und wenn Ihr so erhellt im Geist
Dann kommt zu uns recht heiter
Ihr wißt wie unser Stammschloß heißt
Dann blödeln wir dort weiter.

Halt, ein leerer Bierkrug hier da steht
Verachtet nicht das Bier
Nur wenn Ihr weiße Mäuse seht
Dann meldet Euch bei mir.

Nur um das eine bitt ich heut
Sei Eure Wurst auch noch so klein
Sie muß trotz aller Sparsamkeit
Doch zu genießen sein.

Ein alter Wahlspruch fällt mir ein
Holt Bleistift und Papier
Er geht in die Analen ein
Wie manches Wort dahier:

Es lebe die Liebe, der Suff, der Abbort
Und alles was sonst uns gemein
Nur wer andern in der Nase bohrt
Der ist und bleibt ein Schwein.


Zum Rosenmontag 1972



Trimm dich fit

Auf die Bäume Ihr Schlorperer
Zurück zur Natur
Denn mit Eurem Körper
Da stört Ihr hier nur.

Das sind Erlösungsträume
Von diesen Erdenplagen
Und Ihr springt auf die Bäume
Wie einst zu Väters Tagen.

Jetzt freut Euch des Lebens
Und sch..ßt in die Hos
Im Zeichen des Strebens
Wie Euer Boß.

Brüllt alle mit mir Sch..ße
Das wird ein großer Hit
Gleichzeitig laut und leise
Dann nennt man´s "Trimm dich fit"

Und für den vielen Schlopermist
Benötigt man ja heutzutage
Weil das nun mal so üblich ist
Ne eigne Schlörperkläranlage.

Macht aus der Not ne Tugend
Schlaft ein Ihr armen Wicht
Ob Alter oder Jugend:
Wer schläft der sündigt nicht.

Warum lebt Ihr noch immer
Das ist ja ein Skandal
Trotz Eurem Gewimmer
In diesem Ringler-Saal.

Drum haltet steif die Ohren
Wenn´s Euch auch sonst gebricht
Allein zum Nasenbohren
Braucht man die Steifheit nicht.


Zum Rosenmontag 1973

 




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